Die Herausforderung
Automatisierungslösung für den Sonderfall als Normalfall
Werbemittel und Sonderprodukte für Apotheken zusammen- und für den Versand bereitzustellen ist Maßarbeit. Nicht nur die Größe der Pakete wechselt je nach Adressat, es sind stets auch unterschiedliche Produkte in verschiedenen Volumen zu kommissionieren. Im Außenlager der Transpharm Logistik GmbH in Neu-Ulm, einem Unternehmen des Teva-Konzerns, wurde diese Aufgabe daher vor allem händisch ausgeführt. Für die Mitarbeitenden bedeutete das: lange Wege durch ein ständiges Hin und Her zwischen Regalreihen und Packplatz. Die Automatisierung durch Robotik sollte die Prozesse erleichtern. Eine vollständige Automatisierung der Kommissionierung wurde angesichts der vielen, unterschiedlichen, oft nur selten benötigten Artikeln nicht angestrebt. Einfacher umzusetzen und wirtschaftlicher erschien von Anfang an die Automatisierung der Transporte zwischen Regalreihen und Packplatz. Konventionelle Fördertechniken wie Rollbahnen, Band- oder Kettenräder wurden als Lösungen ausgeschlossen, da sie nicht flexibel genug sind. Die Wahl fiel daher auf autonome mobile Roboter. Die auf dem Markt angebotenen Systeme sind allerdings nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern erfordern auch langwierige Anpassungen auf die spezifischen Anforderungen der Anwendung vor Ort. Gefragt war zudem eine günstige Lösung, die einfach und schnell zu entwickeln sowie ebenso unkompliziert in die Prozesse zu integrieren ist. Ein weiterer Punkt: Das Projekt sollte für die Transpharm Logistik GmbH Pilotcharakter haben: Erfüllt die Robotik-Technologie die gewünschten Anforderungen? Lässt sie sich risikofrei und schnell in der Praxis bringen? Lässt sie sich einfach erweitern? Wird sie von den Mitarbeitenden angenommen?