Die Herausforderung
Enge Zusammenarbeit mit einem Roboter für flexible Einsätze
Vöhringer entwickelt und fertigt Leichtbaulösungen für den Reisemobil- und Caravanmarkt. Dabei setzt das Unternehmen unter anderem den selbst entwickelten Verbundwerkstoff VUNDER TECH ein, der in einem patentierten Verfahren in Schichtbauweise hergestellt wird. Während die Decklage aus Schichtstoff (HPL) besteht, wird für die Mittelschicht ein leichter Schaumstoff verwendet. Damit der Werkstoff dennoch tragfähig genug ist, um beispielsweise ein Waschbecken daran zu befestigen, werden in die Schaumstoff-Lagen Klötze aus hartem Polyurethan eingeklebt. Diese Kunststoff-Klötze dienen dann als Anschraubpunkte.
„Bislang wurden die PU-Klötze manuell eingebracht. Die Arbeiter nehmen sich dafür die Klötze, bringen Klebstoff auf und setzen die Klötze dann einzeln in die verschiedenen Vorgaben. Je nach Artikel sind das manchmal bis zu 40 Klötze“, erläutert Andreas Dillmann Produktionsleiter bei Vöhringer. Und ergänzt: „Das ist eine von den Mitarbeitenden sehr unbeliebte Tätigkeit, da sie monoton ist und schnell ermüdet. Um die Beschäftigten zu entlasten und sie für wertschöpfende Aufgaben freizustellen, kamen wir auf die Idee, die Klötze künftig durch einen Cobot einsetzen zu lassen.“
Die Implementierung einer Automatisierungslösung war allerdings an ein paar Voraussetzungen geknüpft. „Die Lösung sollte einfach zu integrieren und zu handhaben sein“, erklärt Raven Vöhringer, technischer Projektmanager für Prozessoptimierung und Automatisierung bei Vöhringer. „Wir benötigen für unsere Fertigung zudem eine Lösung, die uns jederzeit Zugang zum Bauteil lässt, um es bestücken oder abnehmen zu können. Außerdem kommt für uns nur ein flexibler Roboter infrage. Wir müssen ihn jederzeit abdocken und zur Seite schieben können, um mit der Hand weiterzuarbeiten.“